Der wilde Starost und die schöne Jütta

Es ist ein trauriges Land, das Land Podolien; auch der Frühling kommt spät in die große Ebene. Aber weil er ein rechter, fröhlicher Tröster ist, so verklärt und überglänzt er dann auch vor Allem, was seines Trostes am meisten bedürftig ist: die arme, braune Haide, die nun des weißen, glitzernden Wintermantels beraubt ist und wieder vor Gott in ihrer entsetzlichen Öde ausgebreitet liegt ... Er aber löst ihr die Lappen des alten Gewandes von den Schultern und umhüllt sie mit jungem Grün und Haideblumen und erheitert ihre Armut durch bunte Falter und Lerchensang. Fast rührend liegt der Frühling auf der Haide; es ist, als schmiege sich ein Lächeln der Freude um ein verhärmtes Antlitz. Und dann macht er sich auf und hält seinen Einzug ins Städtchen. Am Eingange des . . . weiter lesen