Der Jahrmarkt zu Ssorotschinzy

I Wie erquickend, wie herrlich ist so ein Sommertag in Kleinrußland. Wie ermattend heiß sind die Stunden, wenn der Mittag in Stille und Glut strahlt und der blaue, unermeßliche Ozean, der wie eine Kuppel von Wollust über der Erde schwebt, ganz versunken in Wonne, zu schlafen scheint, die Schöne mit seinen luftigen Armen umfangend und erdrückend! Keine Wolke steht auf ihm; kein Wort erschallt im Felde. Alles ist wie gestorben; nur oben in der Himmelstiefe zittert der Lerchensang, und die silbernen Lieder fliegen die luftigen Stufen zur verliebten Erde herab; nur ab und zu hört man den Schrei einer Möwe oder die helle Stimme einer Wachtel, die in der Steppe widerhallt. Träge und gedankenlos, wie Wandelnde ohne Ziel, stehen die in die Wolken ragenden . . . weiter lesen