Karl Gutzkow – Der Gefangene von Metz

(Theodor Fontane als Theaterkritiker)   Der berühmte Name des Verfassers, vielleicht auch der Titel des Stücks, hatte das Haus bis auf den letzten Platz gefüllt. Versuchen wir zunächst den Inhalt dieser neuesten Gutzkowschen Arbeit zu geben. In den wirren, intrigenreichen Fehden, die die Reformation begleiteten und ihr folgten, Jahrzehnte, in denen alles Mögliche zu finden ist, nur nicht das, was sich mit besonderer Betonung »deutsche Treue« nennt, – wir sagen, in den wirren Fehden jener Epoche hat Markgraf Albrecht von Kulmbach, ein »wüschter G‘sell«, wie die Schwaben sagen, den Herzog von Aumale, Bruder des Königs Heinrich von Frankreich, gefangen genommen. Und zwar bei Metz. Dieser Gefangene ist nun also der »Gefangene . . . weiter lesen