Büberei

In Frankfurt am Main war ich nur drei Jahre auf dem Gymnasium. Dann wurde ich hinausgeschmissen. Mein Ordinarius erklärte plötzlich eines Tages, einer von uns beiden könne die Klasse nicht mehr betreten. Der Rektor entschied sich für mich. Als meine Anverwandten weinend bei jenem Lehrer erschienen und ihn fragten, was denn um Gottes willen gegen mich vorläge, erwiderte er: »Es ist nichts Bestimmtes gegen ihn zu monieren. Aber er ist ein Lausbub.« Er strich seinen kakaofarbigen Vollbart und fügte drohend hinzu: »Mit fünfzehn Jahren!« Ich habe inzwischen über diese Frage noch öfters nachgedacht und gefunden, daß ein Lausbub etwas sehr Erfreuliches ist. Denn ich habe erkannt, daß die Menschen überhaupt nur in zwei Gruppen zerfallen: in Lausbuben und sogenannte ›ernste Menscher‹, . . . weiter lesen