Schriftstellernöte

Offener Brief des Dr. Heine an Herrn Julius Campe, Inhaber der Hoffmann und Campeschen Buchhandlung zu Hamburg Mein liebster Campe! Wenn Sie oder andere darauf gerechnet haben, daß mir der »Telegraph« des Herrn Gutzkow hier nicht zu Gesicht komme, irrten Sie sich. Dasselbe ist der Fall, wenn Sie sicher darauf bauten, daß ich auf die darin abgedruckte Erklärung in betreff des »Schwabenspiegels«, aus persönlichen Rücksichten, nichts erwidern würde. Enthielte jene Erklärung nur eine rohe Beleidigung, so würde ich gewiß schweigen, alter Freundschaft willen, auch aus angeborener Milde die aufbrausenden Mißlaunen des Gemütes gern entschuldigend, zumal in dieser schweren Zeit, wo soviel Widerwärtigkeiten wie auf den Schriftsteller, so auch auf den Buchhändler eindringen und einer . . . weiter lesen