1. Ich

An mei­ner Bü­ro­tür un­ter mei­nem Na­men steht: Con­trol­ling. Ir­gend­was muss ja da ste­hen, und Job­kil­ler kann man nicht gut dran­schrei­ben, ob­wohl das der Wahr­heit viel nä­her kä­me. Mit an­de­ren Wor­ten, ich bin der Mann fürs Gro­be. Ich ma­che die Schmutz­ar­beit für die Fir­ma. Und die Fir­ma, das ist Maddox Deutsch­land, ei­ne Un­ter­neh­mens­grup­pe, die von Ba­by­win­deln bis zum 50-Ton­nen-Bull­do­zer so ziem­lich al­les her­stellt, wo­mit sich Geld ma­chen lässt. Und wenn das mit dem Geld nicht so rich­tig klappt und ir­gend­wo im Kon­zern die Ge­winn­zah­len über mehr als drei Mo­na­te nach un­ten ge­hen, dann klin­geln in der Zen­tra­le die Alarm­glo­cken, und ich fah­re hin und neh­me den La­den . . . weiter lesen

18. Sonntags nie

Und am nächsten Morgen klappte es. Inga war wieder an mich herangerückt und hatte einen Arm um mich geschlungen. Behutsam machte ich mich frei, glitt aus dem Bett, sammelte meine Sachen vom Boden auf und ging ins Bad. Als ich geduscht und fertig angezogen noch einmal ins Schlafzimmer schaute, lag sie noch genauso da, wie vorhin, friedlich schlummernd und zum Anbeißen schön. In der Küche setzte ich mich kurz hin und schrieb ihr eine Nachricht: 'Wenn Du bis Mittag ausgeschlafen und Lust hast, essen zu gehen, ruf mich an.' Ich schrieb meine Handynummer darunter und signierte mit ' Bodo, der Rastlose'. Ganz leise zog ich die Wohnungstür hinter mir zu und nahm die Treppen im Galopp und sauste los. An irgendeiner Tankstelle hätte ich sicher Brötchen aus dem Backautomaten gekriegt. Aber . . . weiter lesen