Der Münchner im Himmel

Alois Hingerl, Nr. 172, Dienstmann in München, besorgte einen Auftrag mit solcher Hast, daß er vom Schlage gerührt zu Boden fiel und starb. Zwei Engel zogen ihn mit vieler Mühe in den Himmel, wo er von St. Petrus aufgenommen wurde. Der Apostel gab ihm eine Harfe und machte ihn mit der himmlischen Hausordnung bekannt. Von acht Uhr früh bis zwölf Uhr mittags »frohlocken«, und von zwölf Uhr mittags bis acht Uhr abends »Hosianna singen«. – »Ja, wann kriagt ma nacha was z'trink'n?« fragte Alois. – »Sie werden Ihr Manna schon bekommen«, sagte Petrus. »Auweh!« dachte der neue Engel Aloisius, »dös werd schö fad!« In diesem Momente sah er einen roten Radler, und der alte Zorn erwachte in ihm. »Du Lausbua, du mistiga!« schrie er, »kemmt's ös do rauf aa?« Und er . . . weiter lesen

Erfolge und neue Herausforderungen

Ich bin wie in den beiden vergangenen Jahren Ende Juni hierher nach Harzburg gegangen, um der Niederschrift dieser Erinnerungen abermals einige Wochen zu widmen, und gedenke nicht eher von hier fortzugehen, ehe ich damit zu Ende gekommen bin. Wiederholt habe ich in Charlot­tenburg versucht, diese einmal begonnene Arbeit fortzusetzen, aber es hat nicht gelingen wollen, den Blick dort, wo alles nach vorwärts drängt, dauernd nach rückwärts zu wenden Es ist eben die Gewöhnung, welche uns die stärksten Fesseln anlegt. Niemals habe ich die Gedanken und Pläne, die mich gerade beschäftigten, vollständig verdrängen können und vielfach hat mir dies den Genuß der Gegenwart verkümmert, denn ich vermochte mich ihm immer nur vorübergehend ganz hinzu­geben. Andererseits gewährt aber ein . . . weiter lesen

Wie Hadleyburg korrumpiert wurde

Vor vielen, vielen Jahren war Hadleyburg in der ganzen Gegend wegen seiner Rechtschaffenheit allgemein bekannt. Es hatte sich diesen Ruhm, der seinen größten Stolz ausmachte, schon seit drei Generationen unbefleckt erhalten. Damit der Stadt nun auch in Zukunft nichts davon verloren ginge, war man eifrig bemüht, bereits dem Säugling in der Wiege feste Grundsätze der Ehrlichkeit in Handel und Wandel einzuflößen und die ganze spätere Erziehung der Kinder auf solchen Lehren weiterzubauen. Man sorgte vor allem dafür, daß ihnen während der Entwickelungsjahre jede Versuchung ferngehalten wurde, damit die redliche Gesinnung Zeit hätte, sich zu befestigen und ihnen sozusagen in Mark und Knochen überzugehen. Alle Nachbarstädte waren eifersüchtig, weil Hadleyburg sie an Rechtschaffenheit . . . weiter lesen

Die drei Musikanten

Es zogen einmal drei junge Musikanten aus ihrer Heimat in die Fremde, sie hatten alle drei bei einem Meister die Musik gelernt und wollten nun auch vereint bleiben und ihr Glück in fremden Landen versuchen. Von Ort zu Ort wanderten sie fröhlich dahin, spielten auf zu Kirmes- und Festtagtänzen und gewannen durch ihre lustigen Musikstücklein gar manchen schweren Batzen, neben dem stillen und lauten Beifall. So kamen sie denn auch einmal in ein Städtchen und belustigten am Abend die Gesellschaft mit schöner Musik. Endlich hörten sie auf aufzuspielen, sondern tranken eines, taten manchem Bescheid und gaben auch zum Gespräch der Gäste ihren Teil. Da ward mancherlei Verwunderliches durcheinander geplaudert und erzählt. Zunächst ging die Rede von einem Zauberschloß, welches sich in der . . . weiter lesen

Die Nonne, der Bergmann und der Schmied

Eine Nonne, ein Bergmann und ein Schmied wanderten miteinander durch die Welt. Einmal hatten sie sich in einem großen finstren Walde verirrt, so daß sie froh sein mußten, als sie endlich in der Ferne ein Gemäuer erblickten, darin sie Obdach zu finden dachten. Sie gingen also darauf zu und sahen, daß es ein altes wüstes Schloß war, schon halb verfallen, doch noch so weit erhalten, daß man allenfalls und zur Not noch darin wohnen konnte. Darum beschlossen sie, darin zu bleiben, und hielten Rat, wie sie sich einrichten wollten. Bald wurden sie einig, daß immer eins von ihnen daheim bleiben und die Wirtschaft bestellen sollte, während die beiden andern aus wären, um Nahrungsmittel herbeizuschaffen. Das Los, zu Hause zu bleiben, traf zuerst die Nonne. Als nun der Bergmann und der Schmied . . . weiter lesen

Des Kaisers neue Kleider

Vor vielen Jahren lebte ein Kaiser, der so ungeheuer viel auf neue Kleider hielt, daß er all sein Geld dafür ausgab, um recht geputzt zu sein. Er kümmerte sich nicht um seine Soldaten, kümmerte sich nicht um Theater und liebte es nicht, in den Wald zu fahren, außer um seine neuen Kleider zu zeigen. Er hatte einen Rock für jede Stunde des Tages, und ebenso wie man von einem König sagte, er ist im Rat, so sagte man hier immer: "Der Kaiser ist in der Garderobe!" In der großen Stadt, in der er wohnte, ging es sehr munter her. An jedem Tag kamen viele Fremde an, und eines Tages kamen auch zwei Betrüger, die gaben sich für Weber aus und sagten, daß sie das schönste Zeug, was man sich denken könne, zu weben verstanden. Die Farben und das Muster seien nicht allein ungewöhnlich schön, . . . weiter lesen

Münchhausen – Jagdgeschichten

Ich übergehe manche lustige Auftritte, die wir bei dergleichen Gelegenheiten hatten, weil ich Ihnen noch verschiedene Jagdgeschichten zu erzählen gedenke, die mir merkwürdiger und unterhaltender scheinen. Sie können sich leicht vorstellen, meine Herren, daß ich mich immer vorzüglich zu solchen wackern Kumpanen hielt, welche ein offenes, unbeschränktes Waldrevier gehörig zu schätzen wußten. Sowohl die Abwechselung des Zeitvertreibes, welchen dieses mir darbot, als auch das außerordentliche Glück, womit mir jeder Streich gelang, gereichen mir noch immer zur angenehmsten Erinnerung. Eines Morgens sah ich durch das Fenster meines Schlafgemachs, daß ein großer Teich, der nicht weit davon lag, mit wilden Enten gleichsam überdeckt war. Flugs nahm ich mein Gewehr aus dem Winkel, . . . weiter lesen

Der Geschworene

»Ich ha­be ein­mal Rich­ter sein müs­sen«, sag­te Herr Fir­bas und räus­per­te sich, »da­mals, als ich als Ge­schwo­re­ner aus­ge­lost war. Da­mals kam ge­ra­de der Fall Lui­se Kada­nik, die ih­ren Mann er­mor­det hat­te, an die Rei­he. Wir wa­ren acht Män­ner und vier Frau­en, und wir Män­ner sag­ten uns, mehr oder we­ni­ger im stil­len: das kann gut wer­den, die­se vier Vet­teln wer­den ge­wiß ver­su­chen, das Frau­en­zim­mer frei­zu­spre­chen! Wir wa­ren al­so schon im vor­hin­ein kei­ne Freun­de der Lui­se Kada­nik. Im gan­zen be­se­hen war es ei­gent­lich der nor­ma­le Fall ei­ner un­glück­li­chen Ehe. Kada­nik war Zi­vil­geo­me­ter ge­we­sen und hat­te ei­ne um zwan­zig Jah­re jün­ge­re Frau ge­hei­ra­tet. . . . weiter lesen

Turmwächter Ole

In der Welt geht es immer hinauf und hinunter und hinunter und hinauf! - ”Jetzt kann ich nicht höher hinauf!” sagte der Turmwächter Ole, ”Hinauf und hinunter müssen die meisten Leute erleben; im Grunde genommen werden wir alle zuletzt Turmwächter, schauen das Leben und die Dinge von oben an”. So sprach Ole, mein Freund, der alte Wächter, ein kurioser, gesprächiger Kauz, der alles zu sagen schien und der doch gar vieles in seinem ersten Sinn tief im Herzen verbarg. Ja, er war guter Leute Kind, es gab welche, die da sagten, er sei der Sohn eines Geheimrates oder hätte es sein können; studiert hatte er, war Hilfslehrer, Hilfsküster gewesen, wozu nützte ihm das Alles! Damals wohnte er bei dem Küster, sollte dort alles im Hause haben, freien Unterhalt, wie man sagt, und war noch, . . . weiter lesen

Bulemanns Haus*

In einer norddeutschen Seestadt, in der sogenannten Düsternstraße, steht ein altes verfallenes Haus. Es ist nur schmal, aber drei Stockwerke hoch; in der Mitte desselben, vom Boden bis fast in die Spitze des Giebels, springt die Mauer in einem erkerartigen Ausbau vor, welcher für jedes Stockwerk nach vorne und an den Seiten mit Fenstern versehen ist, so daß in hellen Nächten der Mond hindurchscheinen kann. Seit Menschengedenken ist niemand in dieses Haus hinein- und niemand herausgegangen; der schwere Messingklopfer an der Haustür ist fast schwarz von Grünspan, zwischen den Ritzen der Treppensteine wächst jahraus, jahrein das Gras. Wenn ein Fremder fragt: »Was ist denn das für ein Haus?«, so erhält er gewiß zur Antwort: »Es ist Bulemanns Haus«; wenn er aber weiter fragt: »Wer . . . weiter lesen

Hopp-Frosch

Ich habe niemals jemand gekannt, der so sehr zu Scherz und Spaß aufgelegt war wie der König; es war geradezu sein Lebenselement. Eine lustige Geschichte gut erzählen – das war der sicherste Weg, sich bei ihm in Gunst zu setzen. So kam es, daß seine sieben Minister alle dafür bekannt waren, vollendete Spaßmacher zu sein. Sie glichen auch sonst dem König: sie waren nicht nur unvergleichliche Witzbolde, sondern auch große, korpulente, fette Männer. Ob die Leute vom Scherzen fett werden oder ob die Veranlagung zu Spaß und Scherz bei fetten Leuten besonders stark entwickelt ist, habe ich nie ganz genau feststellen können; Tatsache aber ist, daß ein magerer Spaßmacher ein seltener Vogel ist. Aus den Feinheiten oder, wie er sagte, dem »Geist« des Witzes machte der König sich . . . weiter lesen

Der Feldzug von 1813 bis zum Waffenstillstand

Als der Strom des Sieges sich von Moskau unaufhaltsam bis über den Njemen über Preußens und Polens Grenzen fortwälzte, zersprangen die Zügel, woran die Tyrannei eines Eroberers die deutschen unterjochten Völker zu seinen Zwecken hinleitete. Sie hatten wie eingespannte Sklaven an seinem Triumphwagen ziehen müssen. Wie durch ein Gebot Gottes sprangen Ketten und Zügel. Doppelte Schande wäre es gewesen, wenn sie, der Gewalt entrissen, der Schmach entbunden, frei wie sie waren, willig und gehorsam hinter ihren Treibern hergegangen wären, um ihren Hals dem Joch von selbst wieder anzubieten. Diesen Trieb zur Sklaverei hat nicht das schlechteste unter den Tieren, und nur ein ganz verderbtes Herz könnte den Menschen unter das Tier erniedrigen. Das kleine preußische Heer, vergessen . . . weiter lesen

Auf der Elektrischen

In München. Der schwere Wagen poltert auf den Schienen; beim Anhalten gibt es einen Ruck, daß die stehenden Passagiere durcheinander gerüttelt werden. Ein Schaffner ruft die Station aus. »Müliansplatz!« Heißt eigentlich Maximiliansplatz. Aber der Schaffner hat Schmalzler geschnupft und kann die langen Namen nicht leiden. Ein Student steigt auf. Er trägt eine farbige Mütze, und der Schaffner salutiert militärisch. Er weiß: das zieht bei den Grünschnäbeln. Sie bilden sich darauf was ein. Und wenn sich Grünschnäbel geschmeichelt fühlen, geben sie Trinkgelder. Er ist Menschenkenner und hat sich nicht getäuscht. Der junge Herr mit der großen Lausallee gibt fünf Pfennige. Er sieht dabei den Schaffner nicht an; er sieht gleichgültig ins Leere; er zeigt, . . . weiter lesen

Der Spuk im Pfarrhaus zu Cleversulzbach*

Sie haben, verehrtester Freund, sowohl in der Seherin von Prevorst (2. Bandes. Siebente Tatsache), als auch neuerdings in einem Heft Ihres ›Magikon‹ von dem Spuke des hiesigen Pfarrhauses gesprochen, und unter anderem die Art und Weise, wie ich, bald nach meiner Hieherkunft im Sommer 1834, die Entdeckung dieses Umstandes machte, nach meiner mündlichen Erzählung berichtet. Ich will nun, Ihrem Verlangen gemäß, zunächst aus meinem Tagebuche, soweit es überhaupt fortgeführt ist, dasjenige, was ich in dieser Beziehung etwa Bemerkenswertes finde, zu beliebigem Gebrauche hiemit für Sie ausziehen.« Vom 19.–30. August 1834. Ich fange an zu glauben, daß jene »Siebente Tatsache« Grund haben möge. Zweierlei vorzüglich ist's, was mir auffällt. Ein Fallen und Rollen, wie von . . . weiter lesen

Auch ich war in Arkadien!

Da säß ich denn glücklich wieder hinter meinem Pulte, um dir meinen Reisebericht abzustatten. Es ist mir aber auf dieser Reise so viel Wunderliches begegnet, daß ich in der Tat nicht recht weiß, wo ich anfangen soll. Am besten, ich hebe, wie die Rosine aus dem Kuchen, ohne weiteres sogleich das Hauptabenteuer für dich aus. Du weißt, ich lebte seit langer Zeit fast wie ein Einsiedler und habe von der Welt und ihrer Julirevolution leider wenig Notiz genommen. Als ich meinen letzten Ausflug machte, war eben die Deutschheit aufgekommen und stand in ihrer dicksten Blüte. Ich kehrte daher auch diesmal nach Möglichkeit das Deutsche heraus, ja ich hatte mein gescheiteltes Haar, wie Albrecht Dürer, schlicht herabwachsen lassen und mir bei meinem Schneider, nicht ohne gründliche historische . . . weiter lesen

Brief einer Unbekannten

Als der bekannte Romanschriftsteller R. frühmorgens von dreitägigem erfrischendem Ausflug ins Gebirge wieder nach Wien zurückkehrte und am Bahnhof eine Zeitung kaufte, wurde er, kaum daß er das Datum überflog, erinnernd gewahr, daß heute sein Geburtstag sei. Der einundvierzigste, besann er sich rasch, und diese Feststellung tat ihm nicht wohl und nicht weh. Flüchtig überblätterte er die knisternden Seiten der Zeitung und fuhr mit einem Mietautomobil in seine Wohnung. Der Diener meldete aus der Zeit seiner Abwesenheit zwei Besuche sowie einige Telephonanrufe und überbrachte auf einem Tablett die angesammelte Post. Lässig sah er den Einlauf an, riß ein paar Kuverts auf, die ihn durch ihre Absender interessierten; einen Brief, der fremde Schriftzüge trug und zu umfangreich schien, . . . weiter lesen

Münchhausen – Reise nach Rußland und St. Petersburg

Ich trat meine Reise nach Rußland von Haus ab mitten im Winter an, weil ich ganz richtig schloß, daß Frost und Schnee die Wege durch die nördlichen Gegenden von Deutschland, Polen, Kur- und Livland, welche nach der Beschreibung aller Reisenden fast noch elender sind als die Wege nach dem Tempel der Tugend, endlich, ohne besondere Kosten hochpreislicher, wohlfürsorgender Landesregierungen, ausbessern müßte. Ich reisete zu Pferde, welches, wenn es sonst nur gut um Gaul und Reiter steht, die bequemste Art zu reisen ist. Denn man riskiert alsdann weder mit irgendeinem höflichen deutschen Postmeister eine Affaire d'honneur zu bekommen, noch von seinem durstigen Postillion vor jede Schenke geschleppt zu werden. Ich war nur leicht bekleidet, welches ich ziemlich übel empfand, je weiter . . . weiter lesen

Der Aufstand von Pitcairn

Vor einiger Zeit ging durch die Zeitungen folgende Mitteilung: »Die eigentliche ›Insel der Glückseligen‹ scheint die Pitcairnsinsel in den australischen Gewässern zu sein. Eine norwegische Barke hat diese Insel angelaufen und den Berichten des Barkenführers entnimmt der ›Daily Telegraph‹ folgendes: Solch ein Musterstaat ist vorher niemals bekannt gewesen. Die Gesetze desselben umfassen die kleinsten Dinge, und sind, was häusliche Angelegenheiten betrifft, geradezu mikroskopisch. Die Regierung komponiert die Hymnen für die Schulkinder, das Staatsoberhaupt entwirft nicht nur das Programm der täglichen Tänze, sondern spielt selber die Violine und geigt seinen Leuten die Tänze vor, mit denen sie jeden Werktag der Woche schließen.« Das . . . weiter lesen

Die Ballade vom Juraj Cup

»So was kommt wirk­lich vor, mei­ne Her­ren«, sag­te nun der Gen­dar­me­rie­ka­pi­tän Ha­vel­ka, »manch­mal zeigt sich bei Ver­bre­chern so ei­ne Art ganz be­son­de­rer Ge­wis­sen­haf­tig­keit – Ord­nungs­sinn möch­te ich es nen­nen. Ich könn­te Ih­nen al­ler­lei dar­über er­zäh­len, aber der merk­wür­digs­te Fall ist si­cher­lich der mit dem Ju­raj Cup. Ich ha­be ihn mit­er­lebt, da­mals, als ich in Ja­si­na in Kar­pa­tho­ruß­land bei der Gen­dar­me­rie war. Es war in ei­ner Ja­nu­ar­nacht, wir sa­ßen beim Ju­den und sof­fen. Da wa­ren: der Be­zirks­haupt­mann, ein Ei­sen­bahn­in­spek­tor, an­de­re her­vor­ra­gen­de Ho­no­ra­tio­ren und, wie es sich dort von selbst ver­steht – Zi­geu­ner. Die­se . . . weiter lesen

Krawall

Jawohl, auch wir Dürnbucher haben unsere Revolution gehabt, oder einen Krawall, und es war damals, wo der Buchdrucker Schmitt, Gott hab ihn selig, als Major von der alten Landwehr vom Messerschmied Simon unter den Tisch geschlagen worden ist und so zu sagen betäubt war ... aber ich will die Geschichte der Reihe nach erzählen. Ihr könnt euch denken, daß wir Dürnbucher Anno 66 einen großen Haß auf diese Preußen gehabt haben, und wenn der Feind damals bis zu uns gedrungen wäre, dann hätte es geraucht. Ich weiß noch gut, wie die privilegierte Schützengesellschaft zum Ausrücken bereit war; und der alte Büchsenmacher Weinzierl ist jeden Tag auf den Kapellenberg gegangen, wo er das Terrain studiert hat. Die Bürgergarde oder Landwehr älterer Ordnung, wie man auch sagt, ist zweimal . . . weiter lesen