Bret Harte.

Aus: Geschichte der englischen Litterattur in neunzehnten Jahrhundert– Karl Bleibtreu, Leipzig 1888 Man kann der amerikanischen Litteratur einen Zug nicht abstreiten, der ihr autochthones Herauswachsen aus einer jungfräulichen Urnatur anzeigt: ein tiefes, gesundes Behagen an der Natur, das mit dem Blick des Jägers und des Landmanns ihre Reize geniesst. Wenn sich der Blumengrund der Thäler entrollt, wenn die Knospen aus ihrer Silberschale bersten, wandert der Dichter sinnend umher und betrachtet die Azaleen am Ufer, das Fünffingerkraut am Ackersaum. Am Fingerhut, Lolch und Schierling entgehen ihm nicht die Veränderungen ihrer Fäden und Federn. Sassafras und Ahorn schmücken sich für ihn im Herbste mit Gold und Karmosin, Enzian und Aster flüstern duftige Erntelieder, die Kastanienschalen . . . weiter lesen