Anekdote aus dem letzten preußischen Kriege*

In einem bei Jena liegenden Dorf, erzählte mir, auf einer Reise nach Frankfurt, der Gastwirt, daß sich mehrere Stunden nach der Schlacht, um die Zeit, da das Dorf schon ganz von der Armee des Prinzen von Hohenlohe verlassen und von Franzosen, die es für besetzt gehalten, umringt gewesen wäre, ein einzelner preußischer Reiter darin gezeigt hätte; und versicherte mir, daß wenn alle Soldaten, die an diesem Tage mitgefochten, so tapfer gewesen wären, wie dieser, die Franzosen hätten geschlagen werden müssen, wären sie auch noch dreimal stärker gewesen, als sie in der Tat waren. Dieser Kerl, sprach der Wirt, sprengte, ganz von Staub bedeckt, vor meinen Gasthof, und rief: »Herr Wirt!« und da ich frage: was gibt's? »ein Glas Branntewein!« antwortet er, indem er sein Schwert in die . . . weiter lesen

Assessor Karlchen

Ich kenne Karlchen schon lange. Wir waren zusammen auf dem Gymnasium. Ich schmiß ihn einmal so an den Ofen, daß er einen Backenzahn verlor und ich wegen entsetzlicher Roheit zwei Stunden Karzer erhielt. Karlchen hatte nämlich schon damals eine Neigung zum Anzeigeerstatten und lief zum Rektor, welcher mir erklärte, daß auch bei den alten Griechen die Verbrecher mit solchen Handlungen ihre Laufbahn begonnen hätten. Man sieht, es sind keine angenehmen Erinnerungen, die Karlchens Name in mir wachruft, aber niemand soll glauben, daß ich deshalb diese Geschichte von ihm erzähle. Ich hatte ihm wirklich verziehen, weil er der dümmste in unserer Klasse war. Später wurde er Assessor in München. Diese Bevorzugung flößte ihm eine hohe Meinung von seinen Fähigkeiten ein, und er verschmähte . . . weiter lesen

Im Nachbarhause links

»Wenn du es hören willst«, sagte mein Freund und streifte mit dem kleinen Finger die Asche von seiner Zigarre. »Aber die Heldin meiner Geschichte ist nicht gar zu anziehend; auch ist es eigentlich keine Geschichte, sondern nur etwa der Schluß einer solchen.« »Danke es«, versetzte ich, »unserer heurigen Novellistik, daß mir das letzte jedenfalls besonders angenehm erscheint.« »So? – Nun also! Es sind jetzt dreißig Jahre, daß ich als Stadtsekretär in diese treffliche See- und Handelsstadt kam, in welcher die Groß- und Urgroßväter meiner Mutter einst als einflußreiche Handelsherren gelebt hatten. Das derzeit von mir gemietete Wohnhaus stand zwischen zwei sehr ungleichen Nachbarn: an der Südseite ein sauber gehaltenes Haus voll lustiger Kinderstimmen, mit hellpolierten . . . weiter lesen

Der Münzdiebstahl oder Sherlock Holmes in München

Eine Kriminalgeschichte Der Zug hielt im Münchner Bahnhof. Aus dem Coupé zweiter Klasse stieg ein Mann mit energischem, aber glattrasiertem Gesichte. Er faßte einen dicken Menschen ins Auge, der nach Bier roch, einen Havelock trug und auf dessen Hute ein Gemsbart schaukelte. Der Glattrasierte sagte: »Sie sind der Münchner Kriminalschutzmann Schmuttermaier.« »Jawoi«, sagte dieser, »aba woher wissen Sie...?« Der Glattrasierte lächelte. »Bier, Havelock, Gemsbart«, sagte er. Schmuttermaier verbeugte sich und fragte: »Und Sie san da...?« »Sherlock Holmes«, erwiderte der Glattrasierte. »Der berühmte Detektiv«, murmelte Schmuttermaier. Und dann sagte er: »Also mir soll'n mitanand die Münzdiab außabringa.« »Hm«, sagte Sherlock Holmes; »übrigens . . . weiter lesen

Nach dem höheren Gesetz

Es sind nun viele Jahre her, seit die arme Esther zu ihres Vaters Füßen verschieden ist, und auch Moses Freudenthal ist lange tot. Aber das große weiße Haus an der Heerstraße, das nun dem Rabbi von Sadagóra zugehört, steht noch heute so stolz und stattlich da, wie zur Zeit, da der harte, unglückliche Mann darin hauste. Über dem Thore hängt jetzt ein eirundes Blechschild, da ist auf gelbem Grund ein schwarzer Adler gemalt und rings steht die Umschrift: »K.K. Bezirksgericht.« Denn da, wo einst Moses um seine Tochter getrauert, werden jetzt die ruthenischen Diebe verhört, die polnischen Betrüger und die jüdischen Wucherer. Das ist im Erdgeschosse zur Rechten, zur Linken aber besteht noch der Laden, den Moses geführt, nur zeigt das Schild einen andern Namen: »Nathan Silberstein's . . . weiter lesen

Gram

Abenddämmerung. Große, nasse Schneeflocken wirbeln träge um die soeben angezündeten Straßenlaternen und legen sich als weiche Decke auf die Dächer, die Pferderücken, die Schultern und Mützen. Der Droschkenkutscher Jona Potapow ist weiß wie ein Gespenst. Er hat sich zusammengekrümmt, soweit es ein lebendiger Körper überhaupt kann, und sitzt unbeweglich auf dem Bock. Wenn auf ihn auch ein ganzer Schneeberg herabgefallen wäre, so hätte er es wohl nicht für nötig gefunden, den Schnee von sich abzuschütteln ... Auch sein Pferd ist weiß und unbeweglich. Mit seiner Unbeweglichkeit, seinen eckigen Formen und den stockgeraden Beinen erinnert es an ein Pferdchen aus Lebkuchenteig, wie man es für eine Kopeke kauft. Es scheint in seine Gedanken versunken zu sein. Ein Wesen, das man . . . weiter lesen

Auf dem Altenteil

Eine Silvester-Stimmung I. Sie hatten den Senioren der Familie alle Ehre angetan, wie sich das denn auch wohl so von Rechts wegen gebührte; aber der Lärm wurde den weißhaarigen Herrschaften allmählich doch ein wenig zu arg. Die alte Dame, die immer noch um ein paar Jahre jünger war als der alte Herr, hatte dem letzteren ein ihm schon längst wohlbekanntes kopfschüttelnd Lächeln gezeigt, welches weiter nichts bedeutete als: »Kind, Kind, bedenke den Morgen und deinen Rheumatismus! Es hat alles seine Zeit, und ich glaube, die unsrige ist jetzt vorhanden.« Der alte Herr hatte zuerst ganz erstaunt aufgesehen und sein Weib an: »Nicht mehr bis Mitternacht und in das neue Jahr hinein? Ei ei ei – hm!« »Hm«, sagte der alte Herr, in dem fröhlichen Kreise erhitzter Gesichter . . . weiter lesen

Die letzte Mohikanerin

Ich und der Stabsrittmeister a. D. und Gutsbesitzer Dokukin, bei dem ich im Frühjahr zu Besuch war, saßen eines schönen Morgens in Großvatersesseln und blickten träge zum Fenster hinaus. Die Langeweile war ganz fürchterlich. »Pfui Teufel!« schimpfte Dokukin. »So langweilig ist es, daß ich mich selbst über den Besuch eines Gerichtsvollziehers freuen würde!« – Soll man sich am Ende wieder schlafen legen? – fragte ich mich. Und wir dachten über die Langeweile lange nach, so lange, bis wir durch die schon lange nicht gewaschenen, in allen Farben des Regenbogens schillernden Fenster eine kleine Veränderung im Kreislaufe der Welt gewahrten: der Hahn, der vor dem Tore auf einem Haufen vorjährigen Laubes gestanden und bald den einen, bald den anderen Fuß gehoben hatte (er . . . weiter lesen

Der Shylock von Barnow

Gerade dem alten, grauen Kloster der Dominikaner gegenüber steht das große, weiße Haus des Juden, hart an der Heerstraße, die von Lemberg nach Skala führt und das düstere Städtchen durchschneidet. Wer in einem der kleinen, schmutzigen Häuser des Ghetto geboren ist, wächst in Ehrfurcht und Bewunderung auf vor diesem Hause und seinem Besitzer, dem alten Moses Freudenthal. Dieses Haus und dieser Mann sind der Stolz von Barnow. Und Beide rechtfertigen auch, jedes in seiner Weise, diesen Stolz. Da ist zuerst das Haus. Es ist, als wüßte es seinen Wert, so stolz und stattlich steht es da in seinem weißen, reinlichen Aufputz, mit der langen, glänzenden Fensterreihe des ersten Stockwerks, mit den bunten Kaufläden zu ebener Erde, zu beiden Seiten des mächtigen Thorwegs, der einladend . . . weiter lesen

Der Münchner im Himmel

Alois Hingerl, Nr. 172, Dienstmann in München, besorgte einen Auftrag mit solcher Hast, daß er vom Schlage gerührt zu Boden fiel und starb. Zwei Engel zogen ihn mit vieler Mühe in den Himmel, wo er von St. Petrus aufgenommen wurde. Der Apostel gab ihm eine Harfe und machte ihn mit der himmlischen Hausordnung bekannt. Von acht Uhr früh bis zwölf Uhr mittags »frohlocken«, und von zwölf Uhr mittags bis acht Uhr abends »Hosianna singen«. – »Ja, wann kriagt ma nacha was z'trink'n?« fragte Alois. – »Sie werden Ihr Manna schon bekommen«, sagte Petrus. »Auweh!« dachte der neue Engel Aloisius, »dös werd schö fad!« In diesem Momente sah er einen roten Radler, und der alte Zorn erwachte in ihm. »Du Lausbua, du mistiga!« schrie er, »kemmt's ös do rauf aa?« Und er . . . weiter lesen

Münchhausen – Jagdgeschichten

Ich übergehe manche lustige Auftritte, die wir bei dergleichen Gelegenheiten hatten, weil ich Ihnen noch verschiedene Jagdgeschichten zu erzählen gedenke, die mir merkwürdiger und unterhaltender scheinen. Sie können sich leicht vorstellen, meine Herren, daß ich mich immer vorzüglich zu solchen wackern Kumpanen hielt, welche ein offenes, unbeschränktes Waldrevier gehörig zu schätzen wußten. Sowohl die Abwechselung des Zeitvertreibes, welchen dieses mir darbot, als auch das außerordentliche Glück, womit mir jeder Streich gelang, gereichen mir noch immer zur angenehmsten Erinnerung. Eines Morgens sah ich durch das Fenster meines Schlafgemachs, daß ein großer Teich, der nicht weit davon lag, mit wilden Enten gleichsam überdeckt war. Flugs nahm ich mein Gewehr aus dem Winkel, . . . weiter lesen

Der Geschworene

»Ich ha­be ein­mal Rich­ter sein müs­sen«, sag­te Herr Fir­bas und räus­per­te sich, »da­mals, als ich als Ge­schwo­re­ner aus­ge­lost war. Da­mals kam ge­ra­de der Fall Lui­se Kada­nik, die ih­ren Mann er­mor­det hat­te, an die Rei­he. Wir wa­ren acht Män­ner und vier Frau­en, und wir Män­ner sag­ten uns, mehr oder we­ni­ger im stil­len: das kann gut wer­den, die­se vier Vet­teln wer­den ge­wiß ver­su­chen, das Frau­en­zim­mer frei­zu­spre­chen! Wir wa­ren al­so schon im vor­hin­ein kei­ne Freun­de der Lui­se Kada­nik. Im gan­zen be­se­hen war es ei­gent­lich der nor­ma­le Fall ei­ner un­glück­li­chen Ehe. Kada­nik war Zi­vil­geo­me­ter ge­we­sen und hat­te ei­ne um zwan­zig Jah­re jün­ge­re Frau ge­hei­ra­tet. . . . weiter lesen

Bulemanns Haus*

In einer norddeutschen Seestadt, in der sogenannten Düsternstraße, steht ein altes verfallenes Haus. Es ist nur schmal, aber drei Stockwerke hoch; in der Mitte desselben, vom Boden bis fast in die Spitze des Giebels, springt die Mauer in einem erkerartigen Ausbau vor, welcher für jedes Stockwerk nach vorne und an den Seiten mit Fenstern versehen ist, so daß in hellen Nächten der Mond hindurchscheinen kann. Seit Menschengedenken ist niemand in dieses Haus hinein- und niemand herausgegangen; der schwere Messingklopfer an der Haustür ist fast schwarz von Grünspan, zwischen den Ritzen der Treppensteine wächst jahraus, jahrein das Gras. Wenn ein Fremder fragt: »Was ist denn das für ein Haus?«, so erhält er gewiß zur Antwort: »Es ist Bulemanns Haus«; wenn er aber weiter fragt: »Wer . . . weiter lesen

Auf der Elektrischen

In München. Der schwere Wagen poltert auf den Schienen; beim Anhalten gibt es einen Ruck, daß die stehenden Passagiere durcheinander gerüttelt werden. Ein Schaffner ruft die Station aus. »Müliansplatz!« Heißt eigentlich Maximiliansplatz. Aber der Schaffner hat Schmalzler geschnupft und kann die langen Namen nicht leiden. Ein Student steigt auf. Er trägt eine farbige Mütze, und der Schaffner salutiert militärisch. Er weiß: das zieht bei den Grünschnäbeln. Sie bilden sich darauf was ein. Und wenn sich Grünschnäbel geschmeichelt fühlen, geben sie Trinkgelder. Er ist Menschenkenner und hat sich nicht getäuscht. Der junge Herr mit der großen Lausallee gibt fünf Pfennige. Er sieht dabei den Schaffner nicht an; er sieht gleichgültig ins Leere; er zeigt, . . . weiter lesen

Der Spuk im Pfarrhaus zu Cleversulzbach*

Sie haben, verehrtester Freund, sowohl in der Seherin von Prevorst (2. Bandes. Siebente Tatsache), als auch neuerdings in einem Heft Ihres ›Magikon‹ von dem Spuke des hiesigen Pfarrhauses gesprochen, und unter anderem die Art und Weise, wie ich, bald nach meiner Hieherkunft im Sommer 1834, die Entdeckung dieses Umstandes machte, nach meiner mündlichen Erzählung berichtet. Ich will nun, Ihrem Verlangen gemäß, zunächst aus meinem Tagebuche, soweit es überhaupt fortgeführt ist, dasjenige, was ich in dieser Beziehung etwa Bemerkenswertes finde, zu beliebigem Gebrauche hiemit für Sie ausziehen.« Vom 19.–30. August 1834. Ich fange an zu glauben, daß jene »Siebente Tatsache« Grund haben möge. Zweierlei vorzüglich ist's, was mir auffällt. Ein Fallen und Rollen, wie von . . . weiter lesen

Auch ich war in Arkadien!

Da säß ich denn glücklich wieder hinter meinem Pulte, um dir meinen Reisebericht abzustatten. Es ist mir aber auf dieser Reise so viel Wunderliches begegnet, daß ich in der Tat nicht recht weiß, wo ich anfangen soll. Am besten, ich hebe, wie die Rosine aus dem Kuchen, ohne weiteres sogleich das Hauptabenteuer für dich aus. Du weißt, ich lebte seit langer Zeit fast wie ein Einsiedler und habe von der Welt und ihrer Julirevolution leider wenig Notiz genommen. Als ich meinen letzten Ausflug machte, war eben die Deutschheit aufgekommen und stand in ihrer dicksten Blüte. Ich kehrte daher auch diesmal nach Möglichkeit das Deutsche heraus, ja ich hatte mein gescheiteltes Haar, wie Albrecht Dürer, schlicht herabwachsen lassen und mir bei meinem Schneider, nicht ohne gründliche historische . . . weiter lesen

Münchhausen – Reise nach Rußland und St. Petersburg

Ich trat meine Reise nach Rußland von Haus ab mitten im Winter an, weil ich ganz richtig schloß, daß Frost und Schnee die Wege durch die nördlichen Gegenden von Deutschland, Polen, Kur- und Livland, welche nach der Beschreibung aller Reisenden fast noch elender sind als die Wege nach dem Tempel der Tugend, endlich, ohne besondere Kosten hochpreislicher, wohlfürsorgender Landesregierungen, ausbessern müßte. Ich reisete zu Pferde, welches, wenn es sonst nur gut um Gaul und Reiter steht, die bequemste Art zu reisen ist. Denn man riskiert alsdann weder mit irgendeinem höflichen deutschen Postmeister eine Affaire d'honneur zu bekommen, noch von seinem durstigen Postillion vor jede Schenke geschleppt zu werden. Ich war nur leicht bekleidet, welches ich ziemlich übel empfand, je weiter . . . weiter lesen

Krawall

Jawohl, auch wir Dürnbucher haben unsere Revolution gehabt, oder einen Krawall, und es war damals, wo der Buchdrucker Schmitt, Gott hab ihn selig, als Major von der alten Landwehr vom Messerschmied Simon unter den Tisch geschlagen worden ist und so zu sagen betäubt war ... aber ich will die Geschichte der Reihe nach erzählen. Ihr könnt euch denken, daß wir Dürnbucher Anno 66 einen großen Haß auf diese Preußen gehabt haben, und wenn der Feind damals bis zu uns gedrungen wäre, dann hätte es geraucht. Ich weiß noch gut, wie die privilegierte Schützengesellschaft zum Ausrücken bereit war; und der alte Büchsenmacher Weinzierl ist jeden Tag auf den Kapellenberg gegangen, wo er das Terrain studiert hat. Die Bürgergarde oder Landwehr älterer Ordnung, wie man auch sagt, ist zweimal . . . weiter lesen

Lord Arthur Saviles Verbrechen

Eine Studie über die Pflicht I Es war Lady Windermeres letzter Empfang vor Ostern, und Bentinck House war noch voller als gewöhnlich. Sechs Kabinettsminister waren direkt vom Morgenempfang des Unterhauspräsidenten gekommen mit allen ihren Sternen und Ordensbändern, alle die hübschen Frauen trugen ihre schönsten Toiletten, und am Ende der Gemäldegalerie stand die Prinzessin Sophia von Karlsruhe, eine gewichtige Dame mit einem Tatarenkopf, kleinen schwarzen Augen und wundervollen Smaragden, die sehr laut ein schlechtes Französisch sprach und maßlos über alles lachte, was man zu ihr sagte. Es war gewiß ein wundervolles Gemisch von Menschen. Peersfrauen in all ihrer Pracht plauderten liebenswürdig mit extremen Radikalen, volkstümliche Prediger sah man neben hervorragenden Skeptikern, . . . weiter lesen

Hans Hinderlich

Es giebt al­ler­lei Ar­ten von Samm­lun­gen, und un­ter den Samm­lern man­cher­lei Son­der­lin­ge. Zu die­sen ge­hört mein Freund Abend­roth, denn er hat die ganz be­son­de­re Lei­den­schaft, Men­schen zu sam­meln. Es wür­de ihn mit dem Straf­ge­setz­buch in Kon­flikt brin­gen, woll­te er ei­nen an­thro­po­lo­gi­schen Gar­ten an­le­gen und die merk­wür­di­gen Ex­em­pla­re sei­ner Samm­lung hin­ter so­li­den Ei­sen­git­tern auf­be­wah­ren, auch wür­de es den hu­ma­nen An­schau­un­gen un­se­rer Zeit nicht ent­spre­chen, woll­te er sie in Spi­ri­tus set­zen oder mit Wi­ckers­hei­mer­scher Flüs­sig­keit durch­tränkt dau­er­haft kon­ser­vi­ren, des­halb be­treibt er die Sa­che mehr auf ei­ne ide­el­le Wei­se . . . weiter lesen